Briefmarken-Ratgeber
NEU
Guten Tag, liebe Briefmarkenfreunde !
Eine von vielen Fragen mit Antwort:
Frage: Hallo Herr Brisch und Herr Köpfer, jetzt kommen wir ja doch schon ins Fachsimpeln, was eigentlich auf die neuen Seiten Seiten gehört, die Sie, Herr Köpfer, demnächst eröffnen wollen...
Danke erstmal, Herr Brisch, daß Sie mir so schön zu meinem Kommentar vom 16.06. beipflichten. Sie haben aber auch Recht: ab einem bestimmten Punkt des Spezialsammelns kann man keinen objektiven Preis mehr finden. Wir sprechen ja hier von sehr speziellen, also seltenen Marken/ Varianten, die keinen Bezug mehr zu Katalog- oder Faktornotierungen haben und deren Preise allein durch den Sammelehrgeiz und die Kaufkraft der Spezialsammler erzielt werden. Wie man immer sehr schön bei ebay sieht, reichen dazu zwei Bieter, die exakt das gleiche seltene Stück entdeckt haben und sich gegenseitig in Höhen treiben, wo "Normalsammler" längst kopfschüttelnd aussteigen. Dieses "Ringen" mit sich selbst, wie weit man zu gehen bereit ist, gehört dann eben dazu.
Meine Erfahrung mit Spezialversendern ist, daß sie entweder wirklich seltene Stücke im Angebot haben, die dann aber auch "richtig Geld" kosten, oder aber eher mittelprächtige Spezialitäten anbieten, die folgerichtig günstiger zu haben sind. Zu letzteren zähle ich mittlerweile auch Brunner. Seine eigentlich sehr schönen Listen (mit vielen Erläuterungen) führen alles Mögliche auf (durch ein x markiert), NUR: er hat es nicht im Angebot, sonst würde ja sein Preis dabeistehen. Seit ein paar Jahren werde ich bei ihm leider nicht mehr fündig.
Dagegen bieten z.B. Straßberger und vor allem Baumeister wirklich viel Seltenes, dann aber auch zu entsprechenden Preisen. Hier setzt dann bei mir der selbe innere Kampf ein wie bisweilen bei ebay.
Man sollte sich vielleicht von der Gleichung ebay=Schnäppchen verabschieden. Die wirklich seltenen Marken haben ihren Preis bei ebay genauso wie beim gut sortierten Versender.
Haben Sie da ähnliche oder andere Erfahrungen?
Freue mich über Ihre Kommentare.

Beste Grüße

Ingo Luis

eröffnen wollen... Danke erstmal, Herr Brisch, daß Sie mir so schön zu meinem Kommentar vom 16.06. beipflichten. Sie haben aber auch Recht: ab einem bestimmten Punkt des Spezialsammelns kann man keinen objektiven Preis mehr finden. Wir sprechen ja hier von sehr speziellen, also seltenen Marken/ Varianten, die keinen Bezug mehr zu Katalog- oder Faktornotierungen haben und deren Preise allein durch den Sammelehrgeiz und die Kaufkraft der Spezialsammler erzielt werden. Wie man immer sehr schön bei ebay sieht, reichen dazu zwei Bieter, die exakt das gleiche seltene Stück entdeckt haben und sich gegenseitig in Höhen treiben, wo "Normalsammler" längst kopfschüttelnd aussteigen. Dieses "Ringen" mit sich selbst, wie weit man zu gehen bereit ist, gehört dann eben dazu. Meine Erfahrung mit Spezialversendern ist, daß sie entweder wirklich seltene Stücke im Angebot haben, die dann aber auch "richtig Geld" kosten, oder aber eher mittelprächtige Spezialitäten anbieten, die folgerichtig günstiger zu haben sind. Zu letzteren zähle ich mittlerweile auch Brunner. Seine eigentlich sehr schönen Listen (mit vielen Erläuterungen) führen alles Mögliche auf (durch ein x markiert), NUR: er hat es nicht im Angebot, sonst würde ja sein Preis dabeistehen. Seit ein paar Jahren werde ich bei ihm leider nicht mehr fündig. Dagegen bieten z.B. Straßberger und vor allem Baumeister wirklich viel Seltenes, dann aber auch zu entsprechenden Preisen. Hier setzt dann bei mir der selbe innere Kampf ein wie bisweilen bei ebay. Man sollte sich vielleicht von der Gleichung ebay=Schnäppchen verabschieden. Die wirklich seltenen Marken haben ihren Preis bei ebay genauso wie beim gut sortierten Versender. Haben Sie da ähnliche oder andere Erfahrungen? Freue mich über Ihre Kommentare. Beste Grüße Ingo Luis
Antwort:
Unser aller größtes Problem sind die Preise, vor allem deswegen, weil sie seit Jahrzehnten schon nicht mehr objektiv sind, sondern schlicht willkürlich, übervorteilend und abzockend.

Es stimmt, daß zwischenzeitlich nur noch das geübte Auge bei eBay Schnäppchen erkennt - was ja in der Entwicklung auch irgenwie i.O. ist. Trotzdem würde ich es als das gerechteste System einstufen. Wir können unsere Briefmarken dort überwiegend zu einem "gerechten" Preis einkaufen (der Verluste, zumal langfristige, weitgehend ausschließt)- und müssen logischerweise für gesuchtes, für knappes Gut, adäquate Preise bieten. Um die Preise nicht ausufern zu lassen, wobei die Frage auftaucht, wann das der Fall ist, muß man sich oft in Geduld üben. Die erste gesuchte Marke unbedingt haben zu wollen, kostet u.U. sehr viel Geld.

Über eins muß man sich jedoch im Klaren sein, wenn wir Q1-Sammler uns alle auf das sogenannte Sammelwürdige konzentrieren, wird das Material ganz schnell knapp, werden die Preise kräftig ansteigen, sich dabei jedoch in Richtung ihres tatsächlichen, ihres inneren Wertes bewegen, der sich immer wieder realisieren läßt.

In Bezug auf die Firma Brunner bin ich der gleichen Meinung.

Grüße aus Freiburg

Günther Köpfer

Der Patient "Briefmarkensammeln" liegt schwerkrank danieder. Einiges deutet auf sein Ende hin. Um ihn herum hat sich der gesamte Clan der "Briefmarkenlobby" versammelt. Man ist entsetzt, nur ganz leise grummelnde Unterhaltung. Wie konnte das in nur 40 Jahren so wahnsinnig schnell passieren? Ganz vereinzelte, sehr zaghafte Vorschläge, man solle vielleicht doch einen Arzt hinzuziehen, werden mit einem ebenso leisen, jedoch sehr bestimmtem "das wird doch viel zu teuer" abgeschmettert. Im Übrigen wissen wir doch selbst woran er erkrankt ist. Nochmalige vereinzelte Versuche: "ja, aber, wenn er stirbt, sind wir wirtschaftlich am Ende"! Pessimisten, Schwarzseher! Wenn er überlebt, ist es auch nicht anders - nein wir müssen hoffen, daß er wieder gesund und jung wird und das alles so hinkriegen, daß alles beim Alten bleibt, wir unsere, zugegeben, nicht ganz lauteren, jedoch einträglichen Geschäfte weiter betreiben können. Also laßt uns weiter überlegen - und abwarten - und ein paar von uns sollten immer an seinem Bett bleiben und klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und bet ......
Ja, es ist ja auch wirklich zu schön, wenn man "seine" Käuferschicht, die der jungen, der Spaß-Sammler, so weit hat, daß sie jeden Mist, sei er noch so teuer, sei er noch so unsinnig, unterstützt mit ein paar unsinnigen Werbeslogans, einfach kauft.
Dieser Markt ist wirklich durch und durch krank. Da werden täglich unzählige Male Unwissenheit, Vertrauen und Begeisterung junger und oft auch älterer Menschen einfach mißbraucht und enttäuscht. Motto bei alledem: kommt einer dahinter, dann gibt er eben auf. Na und? Neue kommen doch nach.
Mit dem "Briefmarken-Ratgeber" möchte ich die Basis schaffen, alle Bereiche zu durchleuchten, alles Negative anzuprangern, nach Möglichkeit alle Tricks zu erkennen und zu besprechen. Dazu können, nein, sollten Sie alle beitragen. Beobachten Sie kritisch und melden Sie was Ihnen auffällt.
Der kritische Sammler wird aber auch selbst Positives leben, erleben und entdecken. Und gerade das ist von größtem Interesse und alle sollten es erfahren.
Seien Sie egoistisch: Helfen Sie den Sammlern!
Denken Sie mal über ein zugegeben äußerst einfaches Beispiel nach: von etwas Sammelwürdigem gibt es 1.000 Stück - und 50 Sammler. Klar, sagt da jeder, das ist ein nichts wert, ein billiger Sammelgegenstand. Jetzt sammeln aber 500, der Ein oder Andere hat den Sammelgegenstand 2- oder 3fach, eventuell in unterschiedlichen Varianten, die Nachfrage ist also größer als das Angebot. Die Preise steigen stark. Das macht andere aufmerksam, es kommen weitere Sammler hinzu, die Nachfrage kann nicht mehr gestillt werden, die Preise explodieren.
Nein, das ist nicht die zwangsläufige Entwicklung allen Strebens, aber auch Zwischenstufen machen Spaß. Konzentrieren wir uns also auf Entwicklungsfähiges.
Bei alledem braucht es aber auch und besonders "Wissen", eine weitere wichtige Aufgabe des "Briefmarken-Ratgeber", die, so glaube ich, ideal ergänzt wird durch unser Forum.
Ich kann mir auch vorstellen, daß die kostenlosen Kleinanzeigen, die ausschließlich auf unsere Hobby ausgerichtet sind und die Bereiche kaufen, tauschen und suchen umfassen, helfen werden, Qualität darzustellen und marktgerechte Preise zu gestalten.
In den meisten Bereichen braucht man das Rad jedoch nicht neu erfinden, da gibt es schon hervorragende Erkenntnisse, die wir alle nutzen sollten. Nur die Auswüchse sollten erkannt und ausgemerzt werden, damit unser Hobby wieder in seiner ganzen Breite Spaß macht.