Briefmarken-Ratgeber
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Guten Tag, liebe Briefmarkenfreunde !
Eine von vielen Fragen mit Antwort:
Hallo
ich habe eine Frage zu Stempeln. Mussten die nicht Marke und Poststück berühren und sind volle runde Stempel dann nicht Gefälligkeitsstempel. Ich frage, weil ich gerne eine schöne Sammlung haben möchte aber auch bedarfgestempelte Marken. Ist lesbarer Ort und Datum ein Qualitätsmerkmal als minimum?
Danke fürs Antworten
Sascha

Ps: Ich will nicht reich werden, sondern Spaß am Sammeln haben, deshalb bricht es mir jedes Mal das Herz Briefmarken wegzuschmeißen... aber tonnenweise Papier mag meine Frau nich ;-)

eine schöne Sammlung haben möchte aber auch bedarfgestempelte Marken. Ist lesbarer Ort und Datum ein Qualitätsmerkmal als minimum? Danke fürs Antworten Sascha Ps: Ich will nicht reich werden, sondern Spaß am Sammeln haben, deshalb bricht es mir jedes Mal das Herz Briefmarken wegzuschmeißen... aber tonnenweise Papier mag meine Frau nich ;-)
Antwort:
Mit Briefmarkensammeln auf ehrliche Art und Weise reich zu werden, ist glaube ich auch nicht möglich - und sollte dafür auch nicht Anlaß sein. Wenn Sie allerding eine "schöne Sammlung" haben wollen und das definieren, setzt das eine visuelle und eine ideelle Schönheit voraus, wobei das Eine das Andere voraussetzt. Für mich ist das Sammeln gestempelter Briefmarken der Spaß schlechthin. Würde man Stempelfragmente als sammelwürdig ansehen und zentrische Vollstempel als prinzipielle Gefälligkeitsstempel, würde, was es überwiegend auch tut, nur Massenware unser schönes Hobby zerstören. Es ist einfach so, daß, je zentrischer ein Stempelabschlag ist, er um so seltener zu finden ist. Während die Stempel der Versandstellen sowie die Sonderstempel klare Gefälligkeitsstempel (und damit Massenware) sind, ist der bei "Ihrem" Postamt abgschlagene zentrische und glasklare Stempel als solcher nicht erkennbar bzw. nachweisbar. Allderding muß man wissen, daß der, wenn es ihn massenweise gibt, auch nichts wert ist.

Fazit: Briefmarken müssen physisch einwandfrei und, wenn auch Sie gestempelt sammeln wollen, mit lesbarem (Ort und Datum) und klaren (nicht verklecksten) Stempeln normaler Postämter entwertet sein. Je zentrischer und klarer diese Entwertung ist, umso wertvoller ist die Marke. Im Übrigen hat Ihre Frau ein Näschen für die Philatelie: Sie weiß, daß bei uns Sammlern Klasse und nicht Masse zählt. Alle weiteren und tiefergehenden Fragen und Antworten finden Sie i.Ü. auf meinen diversen Seiten.
Der Patient "Briefmarkensammeln" liegt schwerkrank danieder. Einiges deutet auf sein Ende hin. Um ihn herum hat sich der gesamte Clan der "Briefmarkenlobby" versammelt. Man ist entsetzt, nur ganz leise grummelnde Unterhaltung. Wie konnte das in nur 40 Jahren so wahnsinnig schnell passieren? Ganz vereinzelte, sehr zaghafte Vorschläge, man solle vielleicht doch einen Arzt hinzuziehen, werden mit einem ebenso leisen, jedoch sehr bestimmtem "das wird doch viel zu teuer" abgeschmettert. Im Übrigen wissen wir doch selbst woran er erkrankt ist. Nochmalige vereinzelte Versuche: "ja, aber, wenn er stirbt, sind wir wirtschaftlich am Ende"! Pessimisten, Schwarzseher! Wenn er überlebt, ist es auch nicht anders - nein wir müssen hoffen, daß er wieder gesund und jung wird und das alles so hinkriegen, daß alles beim Alten bleibt, wir unsere, zugegeben, nicht ganz lauteren, jedoch einträglichen Geschäfte weiter betreiben können. Also laßt uns weiter überlegen - und abwarten - und ein paar von uns sollten immer an seinem Bett bleiben und klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und bet ......
Ja, es ist ja auch wirklich zu schön, wenn man "seine" Käuferschicht, die der jungen, der Spaß-Sammler, so weit hat, daß sie jeden Mist, sei er noch so teuer, sei er noch so unsinnig, unterstützt mit ein paar unsinnigen Werbeslogans, einfach kauft.
Dieser Markt ist wirklich durch und durch krank. Da werden täglich unzählige Male Unwissenheit, Vertrauen und Begeisterung junger und oft auch älterer Menschen einfach mißbraucht und enttäuscht. Motto bei alledem: kommt einer dahinter, dann gibt er eben auf. Na und? Neue kommen doch nach.
Mit dem "Briefmarken-Ratgeber" möchte ich die Basis schaffen, alle Bereiche zu durchleuchten, alles Negative anzuprangern, nach Möglichkeit alle Tricks zu erkennen und zu besprechen. Dazu können, nein, sollten Sie alle beitragen. Beobachten Sie kritisch und melden Sie was Ihnen auffällt.
Der kritische Sammler wird aber auch selbst Positives leben, erleben und entdecken. Und gerade das ist von größtem Interesse und alle sollten es erfahren.
Seien Sie egoistisch: Helfen Sie den Sammlern!
Denken Sie mal über ein zugegeben äußerst einfaches Beispiel nach: von etwas Sammelwürdigem gibt es 1.000 Stück - und 50 Sammler. Klar, sagt da jeder, das ist ein nichts wert, ein billiger Sammelgegenstand. Jetzt sammeln aber 500, der Ein oder Andere hat den Sammelgegenstand 2- oder 3fach, eventuell in unterschiedlichen Varianten, die Nachfrage ist also größer als das Angebot. Die Preise steigen stark. Das macht andere aufmerksam, es kommen weitere Sammler hinzu, die Nachfrage kann nicht mehr gestillt werden, die Preise explodieren.
Nein, das ist nicht die zwangsläufige Entwicklung allen Strebens, aber auch Zwischenstufen machen Spaß. Konzentrieren wir uns also auf Entwicklungsfähiges.
Bei alledem braucht es aber auch und besonders "Wissen", eine weitere wichtige Aufgabe des "Briefmarken-Ratgeber", die, so glaube ich, ideal ergänzt wird durch unser Forum.
Ich kann mir auch vorstellen, daß die kostenlosen Kleinanzeigen, die ausschließlich auf unsere Hobby ausgerichtet sind und die Bereiche kaufen, tauschen und suchen umfassen, helfen werden, Qualität darzustellen und marktgerechte Preise zu gestalten.
In den meisten Bereichen braucht man das Rad jedoch nicht neu erfinden, da gibt es schon hervorragende Erkenntnisse, die wir alle nutzen sollten. Nur die Auswüchse sollten erkannt und ausgemerzt werden, damit unser Hobby wieder in seiner ganzen Breite Spaß macht.