Briefmarken-Ratgeber
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Guten Tag, liebe Briefmarkenfreunde !
Eine von vielen Fragen mit Antwort:
Wie so oft gehe ich gerade meinem liebsten Hobby nach und schaue mir die postfrischen Marken mit DM-Aufdruck an. Da stellte sich mir folgende Frage, die ich mir nicht erklären kann:

Warum darf ich diese nicht mehr als Porto einsetzen, obwohl

a) heute noch DM zur Bank gebracht werden können und man diese gegen Euro eintauschen kann

b) Man hierfür seinerzeit Bargeld bezahlt hat, das heute (siehe a) noch eingetauscht werden kann.

Eigentlich müsste sich die Post doch freuen, wenn man eine Marke von seinerzeit 2 DM heute opfern würde, um ~ 1 € zu ersetzen.

Wäre doch mal durchaus eine Frage an die Rechtsexperten..

Viele Grüße
CHESSBASE

kann: Warum darf ich diese nicht mehr als Porto einsetzen, obwohl a) heute noch DM zur Bank gebracht werden können und man diese gegen Euro eintauschen kann b) Man hierfür seinerzeit Bargeld bezahlt hat, das heute (siehe a) noch eingetauscht werden kann. Eigentlich müsste sich die Post doch freuen, wenn man eine Marke von seinerzeit 2 DM heute opfern würde, um ~ 1 € zu ersetzen. Wäre doch mal durchaus eine Frage an die Rechtsexperten.. Viele Grüße CHESSBASE
Antwort:
Ursache und Wirkung! Die Berliner Marken konnten bis ein Jahr nach Ende des Ausgabelandes Berlin noch in Bund-DM-Marken getauscht werden und auch für die Bund Marken bestand ausreichend Zeit, sie in Euro-Marken umzutauschen - wohl dem, der das nutzte. Was ursprünglich als für die Philatelie negativ angesehen wurde, wandelte sich, zumindest für uns Otto-Normal-Briefmarkensammler, zum Positivum: Wir stellten (mehr und mehr) fest, daß ABO-(Einzel)-Marken und künstlich Produziertes, entgegen dem, was uns die Briefmarkenlobby Glauben machen wollte, einfach nur wertlos ist. Das Verhalten der Post aber wurde zu einem regelrechten Eigentor: Viele Sammler stiegen aus der Bund-Sammelgebiet aus und wandten sich z.B. Spitzenqualitäten "vergangener" Tage zu. Die Auflagen der Bund-Neuausgaben brachen förmlich ein - und sind doch noch immer auf einem Niveau, das sie als "Investment" nicht empfielt.

Seien wir also dankbar für diesen Schritt, der uns Sammler die Augen öffnete - und erinnern uns, daß der Bund bis DM-Ende zum abgeschlossenen Sammelgebiet wurde - und unglaublich viel Positives bietet.
Der Patient "Briefmarkensammeln" liegt schwerkrank danieder. Einiges deutet auf sein Ende hin. Um ihn herum hat sich der gesamte Clan der "Briefmarkenlobby" versammelt. Man ist entsetzt, nur ganz leise grummelnde Unterhaltung. Wie konnte das in nur 40 Jahren so wahnsinnig schnell passieren? Ganz vereinzelte, sehr zaghafte Vorschläge, man solle vielleicht doch einen Arzt hinzuziehen, werden mit einem ebenso leisen, jedoch sehr bestimmtem "das wird doch viel zu teuer" abgeschmettert. Im Übrigen wissen wir doch selbst woran er erkrankt ist. Nochmalige vereinzelte Versuche: "ja, aber, wenn er stirbt, sind wir wirtschaftlich am Ende"! Pessimisten, Schwarzseher! Wenn er überlebt, ist es auch nicht anders - nein wir müssen hoffen, daß er wieder gesund und jung wird und das alles so hinkriegen, daß alles beim Alten bleibt, wir unsere, zugegeben, nicht ganz lauteren, jedoch einträglichen Geschäfte weiter betreiben können. Also laßt uns weiter überlegen - und abwarten - und ein paar von uns sollten immer an seinem Bett bleiben und klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und bet ......
Ja, es ist ja auch wirklich zu schön, wenn man "seine" Käuferschicht, die der jungen, der Spaß-Sammler, so weit hat, daß sie jeden Mist, sei er noch so teuer, sei er noch so unsinnig, unterstützt mit ein paar unsinnigen Werbeslogans, einfach kauft.
Dieser Markt ist wirklich durch und durch krank. Da werden täglich unzählige Male Unwissenheit, Vertrauen und Begeisterung junger und oft auch älterer Menschen einfach mißbraucht und enttäuscht. Motto bei alledem: kommt einer dahinter, dann gibt er eben auf. Na und? Neue kommen doch nach.
Mit dem "Briefmarken-Ratgeber" möchte ich die Basis schaffen, alle Bereiche zu durchleuchten, alles Negative anzuprangern, nach Möglichkeit alle Tricks zu erkennen und zu besprechen. Dazu können, nein, sollten Sie alle beitragen. Beobachten Sie kritisch und melden Sie was Ihnen auffällt.
Der kritische Sammler wird aber auch selbst Positives leben, erleben und entdecken. Und gerade das ist von größtem Interesse und alle sollten es erfahren.
Seien Sie egoistisch: Helfen Sie den Sammlern!
Denken Sie mal über ein zugegeben äußerst einfaches Beispiel nach: von etwas Sammelwürdigem gibt es 1.000 Stück - und 50 Sammler. Klar, sagt da jeder, das ist ein nichts wert, ein billiger Sammelgegenstand. Jetzt sammeln aber 500, der Ein oder Andere hat den Sammelgegenstand 2- oder 3fach, eventuell in unterschiedlichen Varianten, die Nachfrage ist also größer als das Angebot. Die Preise steigen stark. Das macht andere aufmerksam, es kommen weitere Sammler hinzu, die Nachfrage kann nicht mehr gestillt werden, die Preise explodieren.
Nein, das ist nicht die zwangsläufige Entwicklung allen Strebens, aber auch Zwischenstufen machen Spaß. Konzentrieren wir uns also auf Entwicklungsfähiges.
Bei alledem braucht es aber auch und besonders "Wissen", eine weitere wichtige Aufgabe des "Briefmarken-Ratgeber", die, so glaube ich, ideal ergänzt wird durch unser Forum.
Ich kann mir auch vorstellen, daß die kostenlosen Kleinanzeigen, die ausschließlich auf unsere Hobby ausgerichtet sind und die Bereiche kaufen, tauschen und suchen umfassen, helfen werden, Qualität darzustellen und marktgerechte Preise zu gestalten.
In den meisten Bereichen braucht man das Rad jedoch nicht neu erfinden, da gibt es schon hervorragende Erkenntnisse, die wir alle nutzen sollten. Nur die Auswüchse sollten erkannt und ausgemerzt werden, damit unser Hobby wieder in seiner ganzen Breite Spaß macht.