Briefmarken-Ratgeber
NEU
Guten Morgen, liebe Briefmarkenfreunde !
Eine von vielen Fragen mit Antwort:
Teil II aus Ben´s eMail:

Davor muss jedoch noch einiges geschehen - und ich viel lernen. Sie haben wie es scheint, viele Seiten aufgebaut und mit Leben gefüllt, auf denen es sicherlich sehr vieles für mich zu lernen gibt (hoffentlich komme ich in den nächsten Monaten dazu, mir einen Großteil durchzulesen. Wie ich sehe haben Sie auch ein Buch geschrieben, welches Sie vertreiben, vielleicht wäre das ja dann auch etwas für mich.

Ich wollte von Ihnen wissen, was Sie als langjähriger Sammler von Briefmarken-Auktionen halten (der größeren Auktionshäuser). Ich habe mir einige Kataloge zukommen lassen von verschiedenen Auktionshäuser. Dort werden häufig noch Preise erzielt, die über den Michelwert liegen bzw. zumindest rechnet man die Auktionsgebühren etc. noch auf den erzielten Preis drauf. In verschiedenen Foren im Internet etc. bin ich jedoch häufig auf die Meinung gestossen, dass die Michelwerte meist nur ca. 15 Prozent wirklich Wert besitzen und Händler diese Marken auch nur so günstig ankaufen würden. Werden bei solchen Auktionen wirklich nur solch hochklassigen Stücke angeboten?
Oder gibt es hierfür ganz andere Erklärungen?


es sicherlich sehr vieles für mich zu lernen gibt (hoffentlich komme ich in den nächsten Monaten dazu, mir einen Großteil durchzulesen. Wie ich sehe haben Sie auch ein Buch geschrieben, welches Sie vertreiben, vielleicht wäre das ja dann auch etwas für mich. Ich wollte von Ihnen wissen, was Sie als langjähriger Sammler von Briefmarken-Auktionen halten (der größeren Auktionshäuser). Ich habe mir einige Kataloge zukommen lassen von verschiedenen Auktionshäuser. Dort werden häufig noch Preise erzielt, die über den Michelwert liegen bzw. zumindest rechnet man die Auktionsgebühren etc. noch auf den erzielten Preis drauf. In verschiedenen Foren im Internet etc. bin ich jedoch häufig auf die Meinung gestossen, dass die Michelwerte meist nur ca. 15 Prozent wirklich Wert besitzen und Händler diese Marken auch nur so günstig ankaufen würden. Werden bei solchen Auktionen wirklich nur solch hochklassigen Stücke angeboten? Oder gibt es hierfür ganz andere Erklärungen?
Antwort:
Wissen ist eine grundsätzliche Voraussetzung für jegliches erfolgreiches Sammeln. Meine Internet-Seiten und auch mein Buch vermitteln Grundsätzliches wie auch Insiderwissen, das vom Sammler nur noch konsequent, nach Möglichkeit regelrecht halsstarrig umgesetzt werden muß. So wird es zu einem Hobby, das Spaß, Kurzweil - und, ohne das taugt keine Hobby, Wirtschaftlichkeit, also Erfolg vermittelt, wie es meiner Meinung nach kein anderes kann.

Die Michel-Spezial-Kataloge sind unabdingbares Handwerkszeug eines jeden Sammlers, die sogenannten kleinen Kataloge rausgeschmissenes Geld.

Die Michelwerte sind für uns Sammler völlig uninteressant, sie sind lediglich die Verkaufspreise des Handels, der uns Sammlern dann großzügig gestatten möchte, sie zu relativieren. Nein, es gibt keine gültigen oder gar verbindlichen Relationen. Sehr gut läßt sich das bei ebay beobachten, dort bieten sehr häufig fachkundige Sammler, die im einen Fall das Mehrfache des Michelpreises bieten im nächsten nur 5 % oder weniger davon, Schrott bleibt unverkauft. Nicht der Michel macht die Preise, sondern die, die dieses Hobby betreiben, die Sammler- und das ist nur bei Auktionen möglich.

Lesen Sie zu diesem Thema "www.briefmarken-literatur.de" und "www.briefmarken-handbuch.de/kataloge" z.B., sowie weitere Stichworte.

Sie merken, ich habe eine hohe Meinung von Auktionen und Auktionshäusern, denn dort wird geboten, was einem Sammler, nach Prüfung der Qualität, eine Marke wert ist. Die Auktionsgebühren, hier sollte der Sammler sich an Häuser halten, die KEINE unverschämten Aufschläge verlangen, sind normal und demzufolge zu akzeptieren. Diese Gebühren sind jeweils bekannt, der Sammler kann sich darauf ein stellen. Ganz anders beim Handel, der völlig willkürliche Aufschläge abzockt. Deswegen und aus vielen anderen Gründen ist der heutige Handel überwiegend als Quelle für den Briefmarkenkauf nicht geeignet. Meine Seite "www.briefmarken-preisvergleich.de" beweist, daß dort Aufschläge verlangt, die schlicht und einfach unmoralisch sind. Als Beispiel möchte ich die Firma Borek anführen, die den postfrischen Posthornsatz für € 1.950,-- anbietet, der bei ebay für um die € 700,-- zu haben ist. Das schlimme ist, es gibt Sammler, die diesen unverschämten Preis bezahlen - und dies eines Tages als Betrug definieren - und aus unserem schönen Hobby aussteigen.
Der Patient "Briefmarkensammeln" liegt schwerkrank danieder. Einiges deutet auf sein Ende hin. Um ihn herum hat sich der gesamte Clan der "Briefmarkenlobby" versammelt. Man ist entsetzt, nur ganz leise grummelnde Unterhaltung. Wie konnte das in nur 40 Jahren so wahnsinnig schnell passieren? Ganz vereinzelte, sehr zaghafte Vorschläge, man solle vielleicht doch einen Arzt hinzuziehen, werden mit einem ebenso leisen, jedoch sehr bestimmtem "das wird doch viel zu teuer" abgeschmettert. Im Übrigen wissen wir doch selbst woran er erkrankt ist. Nochmalige vereinzelte Versuche: "ja, aber, wenn er stirbt, sind wir wirtschaftlich am Ende"! Pessimisten, Schwarzseher! Wenn er überlebt, ist es auch nicht anders - nein wir müssen hoffen, daß er wieder gesund und jung wird und das alles so hinkriegen, daß alles beim Alten bleibt, wir unsere, zugegeben, nicht ganz lauteren, jedoch einträglichen Geschäfte weiter betreiben können. Also laßt uns weiter überlegen - und abwarten - und ein paar von uns sollten immer an seinem Bett bleiben und klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und bet ......
Ja, es ist ja auch wirklich zu schön, wenn man "seine" Käuferschicht, die der jungen, der Spaß-Sammler, so weit hat, daß sie jeden Mist, sei er noch so teuer, sei er noch so unsinnig, unterstützt mit ein paar unsinnigen Werbeslogans, einfach kauft.
Dieser Markt ist wirklich durch und durch krank. Da werden täglich unzählige Male Unwissenheit, Vertrauen und Begeisterung junger und oft auch älterer Menschen einfach mißbraucht und enttäuscht. Motto bei alledem: kommt einer dahinter, dann gibt er eben auf. Na und? Neue kommen doch nach.
Mit dem "Briefmarken-Ratgeber" möchte ich die Basis schaffen, alle Bereiche zu durchleuchten, alles Negative anzuprangern, nach Möglichkeit alle Tricks zu erkennen und zu besprechen. Dazu können, nein, sollten Sie alle beitragen. Beobachten Sie kritisch und melden Sie was Ihnen auffällt.
Der kritische Sammler wird aber auch selbst Positives leben, erleben und entdecken. Und gerade das ist von größtem Interesse und alle sollten es erfahren.
Seien Sie egoistisch: Helfen Sie den Sammlern!
Denken Sie mal über ein zugegeben äußerst einfaches Beispiel nach: von etwas Sammelwürdigem gibt es 1.000 Stück - und 50 Sammler. Klar, sagt da jeder, das ist ein nichts wert, ein billiger Sammelgegenstand. Jetzt sammeln aber 500, der Ein oder Andere hat den Sammelgegenstand 2- oder 3fach, eventuell in unterschiedlichen Varianten, die Nachfrage ist also größer als das Angebot. Die Preise steigen stark. Das macht andere aufmerksam, es kommen weitere Sammler hinzu, die Nachfrage kann nicht mehr gestillt werden, die Preise explodieren.
Nein, das ist nicht die zwangsläufige Entwicklung allen Strebens, aber auch Zwischenstufen machen Spaß. Konzentrieren wir uns also auf Entwicklungsfähiges.
Bei alledem braucht es aber auch und besonders "Wissen", eine weitere wichtige Aufgabe des "Briefmarken-Ratgeber", die, so glaube ich, ideal ergänzt wird durch unser Forum.
Ich kann mir auch vorstellen, daß die kostenlosen Kleinanzeigen, die ausschließlich auf unsere Hobby ausgerichtet sind und die Bereiche kaufen, tauschen und suchen umfassen, helfen werden, Qualität darzustellen und marktgerechte Preise zu gestalten.
In den meisten Bereichen braucht man das Rad jedoch nicht neu erfinden, da gibt es schon hervorragende Erkenntnisse, die wir alle nutzen sollten. Nur die Auswüchse sollten erkannt und ausgemerzt werden, damit unser Hobby wieder in seiner ganzen Breite Spaß macht.