Briefmarken-Ratgeber
NEU
Guten Morgen, liebe Briefmarkenfreunde !
Eine von vielen Fragen mit Antwort:
Tut sich da was?

Diese Woche habe ich die November-Ausgabe des \"Briefmarkenspiegel\" durchgeblättert, und mir fiel ein Artikel mit der Überschrift \"Vorzugsweise für Philatelisten\" auf. Dort nahm der Verfasser Dr. Hartmut Paetzold zu einigen Punkten klar Stellung:
- Briefmarken sind zu einer lukrativen Einnahmequelle für Postverwaltungen geworden, während auf der anderen Seite die Bedeutung für den eigentlichen Gebrauch aufgrund von Rationalisierungsmaßnahmen zurück geht.
- die Vielzahl von Neuheiten, insbesondere die nassklebenden Marken, wird vorzugsweise für den Sammler produziert und sind für den täglichen Gebrauch überflüssig, da im Alltag hauptsächlich selbstklebende Marken verwendet werden.
- auch Zuschlagsmarken und Blocks werden hauptsächlich von Sammler gekauft, da zumindest die Blocks für die Frankierung unpraktisch sind. Zusammendrucke von Marken zu je 58 Cent können alleine nicht sinnvoll portogerecht verwendet werden.
- Sonderganzsachen werden nur Sammlern über die Versandstelle und die Philatelieshops angeboten und sind überteuert.
- Zitat: \"Wer die zahlreichen Produkte der \'Kartonphilatelie\' kauft, (…) wird besonders zur Kasse gebeten. Er hat zudem nicht die geringste Chance, beim Versuch eines späteren Verkaufs auch nur einen bescheidenen Bruchteil seiner Ausgaben wieder zu erlösen.\"
Im folgenden Text, der in der Zeitschrift unter der Rubrik \'Sammelgebiet Deutschland\' zu finden ist, wir dann noch auf Weihnachtsmarken und andere Neuheiten eingegangen. Aber auch interessante Ausführungen zur Frankaturgültigkeit einzelner Marken, der Frankierung mit Einzelmarken aus Blocks und Anfangswerten der DDR kann man dort lesen. Aus den bekannten Gründen, die auch sehr schön auf der Internetseite http://www.briefmarken-literatur.de/ dargelegt sind, lese ich eher selten Briefmarkenzeitschriften. Da fiel mir dieser Artikel besonders auf, auch wenn der Rest der Zeitschrift sich nicht geändert hat und weiterhin viel Werbung enthält.
Mal sehen, ob solche kritischen Meinungen nicht langsam mal mehr Gehör finden und damit die Philatelie wieder in die richtige Bahn bringen können.
Joe

auf. Dort nahm der Verfasser Dr. Hartmut Paetzold zu einigen Punkten klar Stellung: - Briefmarken sind zu einer lukrativen Einnahmequelle für Postverwaltungen geworden, während auf der anderen Seite die Bedeutung für den eigentlichen Gebrauch aufgrund von Rationalisierungsmaßnahmen zurück geht. - die Vielzahl von Neuheiten, insbesondere die nassklebenden Marken, wird vorzugsweise für den Sammler produziert und sind für den täglichen Gebrauch überflüssig, da im Alltag hauptsächlich selbstklebende Marken verwendet werden. - auch Zuschlagsmarken und Blocks werden hauptsächlich von Sammler gekauft, da zumindest die Blocks für die Frankierung unpraktisch sind. Zusammendrucke von Marken zu je 58 Cent können alleine nicht sinnvoll portogerecht verwendet werden. - Sonderganzsachen werden nur Sammlern über die Versandstelle und die Philatelieshops angeboten und sind überteuert. - Zitat: \"Wer die zahlreichen Produkte der \'Kartonphilatelie\' kauft, (…) wird besonders zur Kasse gebeten. Er hat zudem nicht die geringste Chance, beim Versuch eines späteren Verkaufs auch nur einen bescheidenen Bruchteil seiner Ausgaben wieder zu erlösen.\" Im folgenden Text, der in der Zeitschrift unter der Rubrik \'Sammelgebiet Deutschland\' zu finden ist, wir dann noch auf Weihnachtsmarken und andere Neuheiten eingegangen. Aber auch interessante Ausführungen zur Frankaturgültigkeit einzelner Marken, der Frankierung mit Einzelmarken aus Blocks und Anfangswerten der DDR kann man dort lesen. Aus den bekannten Gründen, die auch sehr schön auf der Internetseite http://www.briefmarken-literatur.de/ dargelegt sind, lese ich eher selten Briefmarkenzeitschriften. Da fiel mir dieser Artikel besonders auf, auch wenn der Rest der Zeitschrift sich nicht geändert hat und weiterhin viel Werbung enthält. Mal sehen, ob solche kritischen Meinungen nicht langsam mal mehr Gehör finden und damit die Philatelie wieder in die richtige Bahn bringen können. Joe
Antwort:
Dem eigentlich aufgeführten ist fast nichts hinzuzufügen. Außer, daß die mißliche Situation leicht zu ändern wäre, wenn wir Sammler die richtigen Schlüsse zögen und alle entsprechend handelten.
Der Patient "Briefmarkensammeln" liegt schwerkrank danieder. Einiges deutet auf sein Ende hin. Um ihn herum hat sich der gesamte Clan der "Briefmarkenlobby" versammelt. Man ist entsetzt, nur ganz leise grummelnde Unterhaltung. Wie konnte das in nur 40 Jahren so wahnsinnig schnell passieren? Ganz vereinzelte, sehr zaghafte Vorschläge, man solle vielleicht doch einen Arzt hinzuziehen, werden mit einem ebenso leisen, jedoch sehr bestimmtem "das wird doch viel zu teuer" abgeschmettert. Im Übrigen wissen wir doch selbst woran er erkrankt ist. Nochmalige vereinzelte Versuche: "ja, aber, wenn er stirbt, sind wir wirtschaftlich am Ende"! Pessimisten, Schwarzseher! Wenn er überlebt, ist es auch nicht anders - nein wir müssen hoffen, daß er wieder gesund und jung wird und das alles so hinkriegen, daß alles beim Alten bleibt, wir unsere, zugegeben, nicht ganz lauteren, jedoch einträglichen Geschäfte weiter betreiben können. Also laßt uns weiter überlegen - und abwarten - und ein paar von uns sollten immer an seinem Bett bleiben und klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und bet ......
Ja, es ist ja auch wirklich zu schön, wenn man "seine" Käuferschicht, die der jungen, der Spaß-Sammler, so weit hat, daß sie jeden Mist, sei er noch so teuer, sei er noch so unsinnig, unterstützt mit ein paar unsinnigen Werbeslogans, einfach kauft.
Dieser Markt ist wirklich durch und durch krank. Da werden täglich unzählige Male Unwissenheit, Vertrauen und Begeisterung junger und oft auch älterer Menschen einfach mißbraucht und enttäuscht. Motto bei alledem: kommt einer dahinter, dann gibt er eben auf. Na und? Neue kommen doch nach.
Mit dem "Briefmarken-Ratgeber" möchte ich die Basis schaffen, alle Bereiche zu durchleuchten, alles Negative anzuprangern, nach Möglichkeit alle Tricks zu erkennen und zu besprechen. Dazu können, nein, sollten Sie alle beitragen. Beobachten Sie kritisch und melden Sie was Ihnen auffällt.
Der kritische Sammler wird aber auch selbst Positives leben, erleben und entdecken. Und gerade das ist von größtem Interesse und alle sollten es erfahren.
Seien Sie egoistisch: Helfen Sie den Sammlern!
Denken Sie mal über ein zugegeben äußerst einfaches Beispiel nach: von etwas Sammelwürdigem gibt es 1.000 Stück - und 50 Sammler. Klar, sagt da jeder, das ist ein nichts wert, ein billiger Sammelgegenstand. Jetzt sammeln aber 500, der Ein oder Andere hat den Sammelgegenstand 2- oder 3fach, eventuell in unterschiedlichen Varianten, die Nachfrage ist also größer als das Angebot. Die Preise steigen stark. Das macht andere aufmerksam, es kommen weitere Sammler hinzu, die Nachfrage kann nicht mehr gestillt werden, die Preise explodieren.
Nein, das ist nicht die zwangsläufige Entwicklung allen Strebens, aber auch Zwischenstufen machen Spaß. Konzentrieren wir uns also auf Entwicklungsfähiges.
Bei alledem braucht es aber auch und besonders "Wissen", eine weitere wichtige Aufgabe des "Briefmarken-Ratgeber", die, so glaube ich, ideal ergänzt wird durch unser Forum.
Ich kann mir auch vorstellen, daß die kostenlosen Kleinanzeigen, die ausschließlich auf unsere Hobby ausgerichtet sind und die Bereiche kaufen, tauschen und suchen umfassen, helfen werden, Qualität darzustellen und marktgerechte Preise zu gestalten.
In den meisten Bereichen braucht man das Rad jedoch nicht neu erfinden, da gibt es schon hervorragende Erkenntnisse, die wir alle nutzen sollten. Nur die Auswüchse sollten erkannt und ausgemerzt werden, damit unser Hobby wieder in seiner ganzen Breite Spaß macht.