Briefmarken-Ratgeber
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Grüß Gott, liebe Briefmarkenfreunde !
Eine von vielen Fragen mit Antwort:
Wie begründen Sie unter dem Aspekt der Wirtschaftlickeit, dass ab einem Katalogwert von 25 € eine Marke tiefstgeprüft sein sollte - ergänzende Anmerkungen: Eine Prüfung muss, das sagt uns ja schon der gesunde Menschenverstand, zwingend wirtschaftlich sein. Ich habe im Februar 2013 eine qualitativ gute Bund-Sammlung-gestempelt - nur Bedarfsstempel - oftmals lesbar (1949 bis 1965) zu 10 % des Katalogpwertes ersteigert (= 270 € + NK). Viele Werte, insbesondere die vor 1955, übersteigen bei weitem den Katalogwert von 25 €. Würde ich all diese Postwertzeichen prüfen lassen entstünden mir mehr Prüfgebühren als ich für die Sammlung bezahlt habe und sie somit wert ist.
Änderungen können wir nicht erzwingen!!! Der Markt regelt sich selbst durch Angebot und Nachfrage und wir Sammler kennen die Realitäten (z.B. sind bei BUND + BERLIN nur zwischen 10 und 20 Prozent des Katalogwertes am Markt realisierbar weil das Angebot bei weitem größer ist als die Nachfrage - die Nachlass-Vordruckalben stapeln sich bei den Auktionshäusern!!!). VG W.

das sagt uns ja schon der gesunde Menschenverstand, zwingend wirtschaftlich sein. Ich habe im Februar 2013 eine qualitativ gute Bund-Sammlung-gestempelt - nur Bedarfsstempel - oftmals lesbar (1949 bis 1965) zu 10 % des Katalogpwertes ersteigert (= 270 € + NK). Viele Werte, insbesondere die vor 1955, übersteigen bei weitem den Katalogwert von 25 €. Würde ich all diese Postwertzeichen prüfen lassen entstünden mir mehr Prüfgebühren als ich für die Sammlung bezahlt habe und sie somit wert ist. Änderungen können wir nicht erzwingen!!! Der Markt regelt sich selbst durch Angebot und Nachfrage und wir Sammler kennen die Realitäten (z.B. sind bei BUND + BERLIN nur zwischen 10 und 20 Prozent des Katalogwertes am Markt realisierbar weil das Angebot bei weitem größer ist als die Nachfrage - die Nachlass-Vordruckalben stapeln sich bei den Auktionshäusern!!!). VG W.
Antwort:
Den Prüfern ist Wirtschaftlichkeit, lassen Sie es mich etwas flapsig ausdrücken, völlig "wurscht" und Sammler leben offenbar immer noch in Traumwelten. Fakt ist, daß Briefmarken, die Fehler irgendeiner Art aufweisen, nicht sammelwürdig und damit wertlos sind. Dazu zählen selbstverständlich auch alle nicht les- und damit prüfbaren Stempel . Marken mit zwar lesbaren, aber fragmentartiger Stempeln werden, zumal vom Bund, mit weit unter 10 % des Handelspreises (also Katalogpreises) bei eBay mit Mühe verkauft. Vom Handel und Auktionshäusern wird dafürüberhaupt nichts bezahlt.

Wenn wir überlegen, was geprüft werden sollte und bleiben bei der Sammelart "gestempelt", eine der absolut schönsten und spannendsten Arten Briefmarken zu sammeln, dann sind ausschließlich voll- und bedarfs-, möglichst aber zentrisch und zeitgerecht gestempelte Objekte sammelwürdig. Solche, und nur solche Marken können (müssen aber nicht) mal den mehrfachen Katalogpreis ausmachen, der jedoch überhaupt keine Bezugsgöße für den tatsächlichen Markenwert ist. Er ist, das haben Sie richtig erkannt, ein reiner, gegen uns Sammler gerichteter Händlerpreis. Der Beweis ist die von Ihnen gekaufte Sammlung: Auktionshäuser und Händler kaufen ausschließlich Sammelwürdiges - und das macht fast immer weit unter 2 % einer Sammlung aus. Die restlichen mehr als 98 % kosten NICHTS! Daraus werden dann Sammlung gestaltet, die bei jedem Verkaufspreis 100 % Gewinn bedeuten.

Und wenn es um die Wirtschaftlichkeit geht: Wird eine Marke "höher", also mit Mängeln, geprüft, ist sie nicht sammlewürdig - und prüfgebührenmäßig rausgeworfenes Geld.

Angebot und Nachfrage bilden Preise, nur, daß wir Sammler die Realitäten kennen würden, ist nicht richtig. Wie sonst kann es sein, daß immer noch massenhaft Schrott in allen Varianten gekauft wird, der nie mehr verkäuflich sein wird? Und, doch, wir können Änderungen erzwingen, denn wir Sammler sind das "Volk", der entscheidende Faktor der Philatelie, wir haben die Macht, den Markt zu ändern!

Schauen Sie doch mal in mein "briefmarken-handbuch.de". Z.B. die Stichworte "sammelwürdig", "nicht sammelwürdig", "Qualität" und viele andere Punkte geben Auskunft darüber, wie es gehen könnte.
Machen Sie mit, werden Sie Q1-Sammler - herzlich willkommen.
Der Patient "Briefmarkensammeln" liegt schwerkrank danieder. Einiges deutet auf sein Ende hin. Um ihn herum hat sich der gesamte Clan der "Briefmarkenlobby" versammelt. Man ist entsetzt, nur ganz leise grummelnde Unterhaltung. Wie konnte das in nur 40 Jahren so wahnsinnig schnell passieren? Ganz vereinzelte, sehr zaghafte Vorschläge, man solle vielleicht doch einen Arzt hinzuziehen, werden mit einem ebenso leisen, jedoch sehr bestimmtem "das wird doch viel zu teuer" abgeschmettert. Im Übrigen wissen wir doch selbst woran er erkrankt ist. Nochmalige vereinzelte Versuche: "ja, aber, wenn er stirbt, sind wir wirtschaftlich am Ende"! Pessimisten, Schwarzseher! Wenn er überlebt, ist es auch nicht anders - nein wir müssen hoffen, daß er wieder gesund und jung wird und das alles so hinkriegen, daß alles beim Alten bleibt, wir unsere, zugegeben, nicht ganz lauteren, jedoch einträglichen Geschäfte weiter betreiben können. Also laßt uns weiter überlegen - und abwarten - und ein paar von uns sollten immer an seinem Bett bleiben und klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und beten, klagen, hoffen und bet ......
Ja, es ist ja auch wirklich zu schön, wenn man "seine" Käuferschicht, die der jungen, der Spaß-Sammler, so weit hat, daß sie jeden Mist, sei er noch so teuer, sei er noch so unsinnig, unterstützt mit ein paar unsinnigen Werbeslogans, einfach kauft.
Dieser Markt ist wirklich durch und durch krank. Da werden täglich unzählige Male Unwissenheit, Vertrauen und Begeisterung junger und oft auch älterer Menschen einfach mißbraucht und enttäuscht. Motto bei alledem: kommt einer dahinter, dann gibt er eben auf. Na und? Neue kommen doch nach.
Mit dem "Briefmarken-Ratgeber" möchte ich die Basis schaffen, alle Bereiche zu durchleuchten, alles Negative anzuprangern, nach Möglichkeit alle Tricks zu erkennen und zu besprechen. Dazu können, nein, sollten Sie alle beitragen. Beobachten Sie kritisch und melden Sie was Ihnen auffällt.
Der kritische Sammler wird aber auch selbst Positives leben, erleben und entdecken. Und gerade das ist von größtem Interesse und alle sollten es erfahren.
Seien Sie egoistisch: Helfen Sie den Sammlern!
Denken Sie mal über ein zugegeben äußerst einfaches Beispiel nach: von etwas Sammelwürdigem gibt es 1.000 Stück - und 50 Sammler. Klar, sagt da jeder, das ist ein nichts wert, ein billiger Sammelgegenstand. Jetzt sammeln aber 500, der Ein oder Andere hat den Sammelgegenstand 2- oder 3fach, eventuell in unterschiedlichen Varianten, die Nachfrage ist also größer als das Angebot. Die Preise steigen stark. Das macht andere aufmerksam, es kommen weitere Sammler hinzu, die Nachfrage kann nicht mehr gestillt werden, die Preise explodieren.
Nein, das ist nicht die zwangsläufige Entwicklung allen Strebens, aber auch Zwischenstufen machen Spaß. Konzentrieren wir uns also auf Entwicklungsfähiges.
Bei alledem braucht es aber auch und besonders "Wissen", eine weitere wichtige Aufgabe des "Briefmarken-Ratgeber", die, so glaube ich, ideal ergänzt wird durch unser Forum.
Ich kann mir auch vorstellen, daß die kostenlosen Kleinanzeigen, die ausschließlich auf unsere Hobby ausgerichtet sind und die Bereiche kaufen, tauschen und suchen umfassen, helfen werden, Qualität darzustellen und marktgerechte Preise zu gestalten.
In den meisten Bereichen braucht man das Rad jedoch nicht neu erfinden, da gibt es schon hervorragende Erkenntnisse, die wir alle nutzen sollten. Nur die Auswüchse sollten erkannt und ausgemerzt werden, damit unser Hobby wieder in seiner ganzen Breite Spaß macht.